Schilda Nr. 1 oder das Grab vom hl. Laurentius in Zell
Da stand nun die Statue des hl. Laurentius jahrelang in einem aus hunderten Rosen bestehenden Beet am Ortseingang von Zell und begrüßte die ankommenden Besucher. Er stellte sich schützend vor Zell. So wie es in allen Gemeinden mit Schutzpatronen üblich ist.
Irgendwie gefiel es der Verwaltung und Bürgermeisterin Feuerbach nicht und so ließ sie 2 x im Gemeinderat beraten mit verschiedenen Vorschlägen, diesen Ortseingang umzugestalten. Vorgeschobener Grund war Unkrautbewuchs (der allerdings in dieser Gegend nicht unüblich ist) und der angeblich erforderliche tiefgründige Bodenaustausch.
Vorgeschlagen wurde die heute oft übliche Silberbepflanzung. Der Gemeinderat konnte sich nicht damit anfreunden und es waren auch Stimmen zu hören, dass ein derartiger Rosenbewuchs nicht vernichtet werden sollte.
Ein nochmaliges Scheitern wollte Frau Feuerbach vermutlich nicht in Kauf nehmen.
Und so rieben sich eines Tages im Jahre 2012 viele Bürger die Augen, als der hl. Laurentius plötzlich nicht mehr die Ankommenden begrüßte, sondern den Ankommenden hinterhersah. Den Ankommenden zeigte er ab dem Moment sein allerwertestes Hinterteil.
Da vor ihm ein Blumenbeet in Form eines Grabes entstand, ging das Gerücht, die Gebeine des Heiligen seien nach Zell gekommen und jetzt am Ortseingang zur Ruhe gelegt worden. Es war aber tatsächlich nur ein Gerücht.
Dieses „Grab“ wurde natürlich auch beleuchtet, was allerdings die Augen der abbiegenden Autofahrer in der Nacht strapaziert.
Die edlen Rosen wurden herausgerissen und bis auf klägliche Reste vernichtet, ersetzt wurden sie durch Gras und Steine.
Was dem Ganzen die Krone aufsetzt ist die Tatsache, dass das Ganze mit Eigenleistungen des Marktes ca. 20.000 Euro gekostet hat und das ohne den Segen des Gemeinderates. In diesen Kosten ist die „Grabpflege“ nicht enthalten
2 Beispiele des „wunderschönen Grabschmuckes“:
Neuester Stand:
In den vergangenen Tagen fanden wieder umfangreiche Arbeiten statt. Steine wurden umgesetzt, Pflanzen (vermutlich nicht frostsicher) eingesetzt, die jetzt schon traurig aussehen und Grassamen ausgebracht, der jetzt ein Opfer des Frostes wird. Wieder Geld zum Fenster hinausgeworfen.
Aufgabe für den neuen Gemeinderat und neuen Bürgermeister/in:
Keine Alleingänge der Verwaltung mehr zulassen und sinnvoll planen und ausführen. Leider wird das auch nochmal Geld kosten!
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